Geschäftsführerhaftung clever abwälzen und entspannt führen
- marcelweihert3
- 19. Nov.
- 3 Min. Lesezeit

Als Geschäftsführer trägst du eine enorme Verantwortung – und haftest oft persönlich mit deinem Privatvermögen. Bei Insolvenzverschleppung oder Steuerschulden kann das existenzbedrohend werden.
Wir bei Zurich Gebietsdirektion Gotthardt & Weihert zeigen dir, wie eine D&O-Versicherung dich vor diesen Risiken schützt. Mit der richtigen Absicherungsstrategie führst du entspannt und konzentrierst dich auf dein Geschäft.
Wo droht dir als Geschäftsführer das größte finanzielle Risiko?
Insolvenzverschleppung vernichtet dein Privatvermögen
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Unternehmensinsolvenzen sind nach der amtlichen Statistik im Dezember um 13,8% und damit im Jahr um 16,8% gestiegen. Der Grund liegt auf der Hand: Wer eine Insolvenz zu spät anmeldet, haftet persönlich für alle Verbindlichkeiten, die danach entstehen.
Das kann bei einem mittelständischen Unternehmen schnell mehrere hunderttausend Euro kosten. Besonders tückisch wirkt die 3-Wochen-Frist nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit (§ 15a InsO). Viele Geschäftsführer unterschätzen diese Deadline und hoffen auf eine Wende, die nie kommt.
Steuerschulden treffen dich direkt ins Privatvermögen

Das Finanzamt zeigt keine Gnade bei Steuerschulden. Du haftest persönlich für nicht abgeführte Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge deiner Mitarbeiter. 2022 machten Finanzämter bundesweit Geschäftsführer in über 15.000 Fällen persönlich haftbar.
Der durchschnittliche Haftungsbetrag erreichte 89.000 Euro pro Fall. Dabei spielt deine Motivation keine Rolle – ob du die Zahlungen bewusst verzögert hast oder das Geld fehlte. Die Haftung tritt automatisch ein, wenn Abgaben nicht fristgerecht überwiesen werden (§ 69 AO).
Compliance-Verstöße bringen strafrechtliche Konsequenzen
Verstöße gegen Arbeitsschutzbestimmungen, Datenschutz oder Umweltauflagen führen zu strafrechtlichen Verfahren. 2023 klagten Staatsanwaltschaften 4.200 Geschäftsführer wegen Verstößen gegen Verkehrssicherungspflichten an. Die Bußgelder bewegen sich oft im fünfstelligen Bereich, bei schweren Verstößen drohen Freiheitsstrafen.
Besonders gefährlich sind Bereiche wie IT-Sicherheit und Arbeitsschutz, wo sich Gesetze schnell ändern. Du trägst trotzdem die volle Verantwortung. Eine D&O-Versicherung kann diese existenzbedrohenden Risiken jedoch wirksam abfedern.
Wie schützt dich eine D&O-Versicherung vor dem finanziellen Ruin?
Millionenschwere Deckung greift sofort bei Haftungsfällen
Eine D&O-Versicherung übernimmt alle Kosten deiner persönlichen Haftung als Geschäftsführer. Du erhältst Schutz vor Schadensersatzforderungen, Bußgeldern, Anwaltskosten und Verfahrenskosten bis zur vereinbarten Deckungssumme. Bei mittleren Unternehmen wählst du mindestens 2 Millionen Euro Versicherungssumme, bei größeren Firmen sind 5-10 Millionen Euro üblich. Eine Insolvenzverschleppung kann dem Geschäftsführer umfangreiche zivilrechtliche Haftung und sogar strafrechtliche Risiken bringen.
Die Versicherung zahlt sofort, wenn Gläubiger, Finanzämter oder Staatsanwaltschaften gegen dich vorgehen. Du zahlst nicht erst aus eigener Tasche und hoffst dann auf Erstattung. Der Rechtsschutz bringt besonderen Wert, denn allein die Verteidigung in einem strafrechtlichen Verfahren kostet durchschnittlich 50.000 Euro.

Selbstbehalt niedrig halten und Ausschlüsse prüfen
Den Selbstbehalt hältst du bewusst niedrig – maximal 10.000 Euro pro Schadensfall. Viele Geschäftsführer wählen höhere Selbstbehalte, um Beiträge zu sparen, und zahlen dann bei jedem kleineren Vorfall drauf. Bei der Tarifwahl achtest du auf gefährliche Ausschlüsse: Vorsätzliche Pflichtverletzungen sind oft ausgeschlossen, aber fahrlässige Verstöße müssen gedeckt sein.
Versicherungssumme nach Unternehmensrisiko berechnen
Die Versicherungssumme bestimmst du anhand deines Unternehmensrisikos. Bei einem Jahresumsatz bis 5 Millionen Euro reichen meist 2 Millionen Euro Deckung. Darüber planst du pro Million Umsatz etwa 500.000 Euro Versicherungssumme ein. Das Risiko unterschätzen kostet teuer: 2023 betrug der durchschnittliche D&O-Schaden in Deutschland 680.000 Euro laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft.
Eine D&O-Versicherung allein reicht jedoch nicht aus. Zusätzliche Absicherungsstrategien verstärken deinen Schutz erheblich.
Welche zusätzlichen Schutzschilde brauchst du als Geschäftsführer?
Strafrechtsschutz greift dort, wo D&O-Versicherung nicht zahlt
Eine D&O-Versicherung deckt nur zivilrechtliche Ansprüche ab. Bei strafrechtlichen Ermittlungen bleibst du auf den Kosten sitzen. Eine Strafrechtsschutzversicherung für Geschäftsführer übernimmt Anwaltskosten bei Ermittlungsverfahren wegen Insolvenzverschleppung, Steuerhinterziehung oder Arbeitsschutzverstößen. Eine Strafrechtsschutzversicherung kostet jährlich 800 bis 1.500 Euro und bewahrt dich vor existenzbedrohenden Anwaltsrechnungen.
Gesellschaftsvertrag bietet Schutz durch Freistellungsklauseln
Du handelst für deine Gesellschaft und verdienst deren Schutz. Freistellungsklauseln im Gesellschaftsvertrag verpflichten die GmbH, dich von Haftungsansprüchen freizustellen. Das funktioniert aber nur bei pflichtgemäßem Handeln, da die Legalitätspflicht auch für Geschäftsführer einer GmbH gilt. Die Klausel muss explizit Steuerschulden, Bußgelder und Verfahrenskosten einschließen. Eine professionelle Überarbeitung kostet 2.000 bis 4.000 Euro und schützt vor Millionenschäden.
Präventive Rechtsberatung verhindert kostspielige Fehler

Monatliche Rechtsberatung durch spezialisierte Anwaltskanzleien kostet 500 bis 1.200 Euro, verhindert aber schwere Pflichtverletzungen. Compliance-Verstöße entstehen meist durch Unwissen über neue Gesetze oder falsche Risikoeinschätzung. Eine feste Rechtsberatung prüft deine Entscheidungen vorab und warnt vor gefährlichen Situationen. Besonders kritisch sind Bereiche wie Arbeitsrecht, Datenschutz und Insolvenzrecht.
Schlussfolgerung
Eine D&O-Versicherung kostet dich jährlich 2.000 bis 8.000 Euro, je nach Unternehmensgröße und Risiko. Zusätzlicher Strafrechtsschutz schlägt mit 800 bis 1.500 Euro zu Buche. Präventive Rechtsberatung kostet monatlich 500 bis 1.200 Euro (maximal 14.400 Euro jährlich). Diese Investition von höchstens 22.400 Euro schützt dich vor Millionenschäden und existenzbedrohenden Haftungsrisiken.
Bei der Versicherungsauswahl wählst du niedrige Selbstbehalte und umfassende Deckung ohne gefährliche Ausschlüsse. Die Versicherungssumme richtest du nach deinem Jahresumsatz aus. Du kombinierst verschiedene Schutzbausteine für maximale Absicherung gegen alle Haftungsrisiken.
Professionelle Beratung zahlt sich langfristig aus, weil Experten Risiken erkennen, die du übersiehst. Ein Fehler bei der Tarifwahl kann im Schadensfall teuer werden. Wir bei Zurich Gebietsdirektion Gotthardt & Weihert beraten dich bei der Auswahl der passenden D&O-Versicherung für deine individuelle Situation.




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